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Rheinpfalz, 27.11 1996

Schutz für Triftanlagen bei Elmstein angestrebt

Elmstein: Historische Einrichtungen für Holztransport in Denkmaltopographie aufgenommen

Es gibt Bestrebungen, für die schon jetzt in die Denkmaltopographie des Landkreises aufgenommenen Anlagen entlang des westlich von Elmstein neu eingerichteten Triftwegs Denkmalschutz zu beantragen. Das wurde auf der Jahreshauptversammlung des Verkehrsvereins Elmstein deutlich.

Die Kombination von Waldwegen und -pfaden, die in diesem Jahr fünfmal mit Gästeführungen begangen worden ist, beginnt bei der Großen Klause mit ihrem noch deutlich erkennbaren Bollerplatz und führt über eine Strecke von rund fünf Kilometern an der Heinrichs- und Ludwigsklause mit einem sehenswerten Riesel (Wassersturz) vorbei, das Legelbachtal hinaus zum Parkplatz Alte Schmelz. An seinem Verlauf sind weitere historische Einrichtungen der einstigen Flößerei in gut erhaltenem Zustand zu besichtigen. Dazu gehören ein Steinbruch mit liegengebliebenen zugerichteten Quadern, d ieFranzensklause (von der aus später der Kuhbrunnen zugänglich gemacht werden soll), ein Holz-Schlittelweg, die Gandertklause, die Steigbergbrücke (als Demonstrationsobjekt für die im vergangenen Jahrhundert und früher in diesem Bereich angelegten etwa 50 solcher Brücken), ein weiterer Riesel am Zufluß des Kleinen Legelbachs, die Alte-Schmelz-Klause und die Einmündung in den Speyerbach. Schon jetzt geben vier Informationstafeln Aufschlüsse, zwei weitere sind noch vorgesehen.

In der Denkmaltopographie des Kreises Bad Dürkheim sind neben den Triftanlagen am Legelbach auch die Anlagen am Breitenbach aufgeführt. Hier werden besonders die Sandstein-Einfassungen erwähnt, die unterbrochen werden durch Klausen und Wooge, die Fließgeschwindigkeit und Wasserhöhe regulierten und zum Teil mit Brücken, Stauwehren und Wasserstürzen kombiniert sind. „Als technische Denkmäler sind die sorgfältig gemauerten und wohl erhaltenen Anlagen wichtige Zeugen für die wirtschaftliche Nutzung des Waldes, die noch während der bayerischen Zeit die Haupterwerbsquelle der einheimischen Bevölkerung darstellte", heißt es in der Denkmaltopographie, (hi/ff)

Stauwehre, Klausen und Sandsteineinfassungen gelten bei den Denkmalschützern als wichtige historische Zeugen für die wirtschaftliche Nutzung des Pfälzerwaldes.

—FOTO: WILDE-KAUFHOLD

 

 

 

 

 

 

 


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