60 km
im Speyerbach unterwegs: von der Quelle bis zur Mündung
(Auswahl der Bachabschnitte auf der linken Seite)
Abbildung:
Bachkilometer 32, Videoaufnahmen bei der Papierfabrik
"Hoffmann und Engelmann", Neustadt
Ein kleiner Teil meiner Diplomarbeit (Studiengang Landespflege an der FH Nürtingen)
war die Begehung des Speyerbachs von der Quelle bis zur Mündung. 60
Kilometer war ich im Bach unterwegs, nur einige wenige Abschnitte konnten
nicht begangen werden. Weil sich der Bach in Hanhofen teilt und beide Teilstücke abgegangen
wurden, war die gesamte untersuchte Strecke 67 Kilometer lang.
Ausrüstung
-
Watstiefel bzw. Wathosen (wg. immer
häufigerem hohem Wasserstand ab
Frankeneck nur noch mit Wathose)
-
Teleskop-Wanderstock (unverzichtbar um sicheren Halt zu finden,
um die Wassertiefe an unübersichtlichen Stellen zu sondieren etc.)
-
Jeweiliger Ausschnitt der Topografischen
Karte im Maßstab 1:25000
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Rucksack für
Tagesverpflegung etc.
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Kameras: Nikon F601 und Nikon F801
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Objektive: Sigma Apozoom 70-210 mm,
Sigma Apozoom 28-70 mm
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Yashica T5 mit
Ewamarine-Unterwassergehäuse
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Videokamera: Panasonic DS77
Dabei entstanden ca.1300 Fotos, 31
Videoclips und über 4 Stunden Stereo-Klangmaterial von unterwegs gesammelten
Bachgeräuschen. Die Position sämtlicher Medien wurde genau auf
einer Karte eingetragen (TK 25, Beschreibung siehe weiter unten).
Aus den aufgenommenen Geräuschen entstand das
experimentelle
Speyerbachhörbild (16
Stereospuren, ca. 60 Minuten Länge).
Abbildung: Bachkilometer
25. Ich stehe gerade mitten im Fabrikgelände der Firma Perstorp in Frankeneck. Noch
sind es 35 Kilometer bis zur Mündung. Immer mit dabei: zwei Fotokameras
und ein digitaler Audiorekorder. Im Rucksack die
Tagesverpflegung und eine Videokamera, in der rechten Hand den
unverzichtbaren Aluwanderstock um
sicheren Halt zu finden.
Ein treuer Begleiter war die Vorsicht: einmal stolpern, und die gesamte
technische Ausrüstung wäre hin gewesen. In den Bach gefallen bin
ich dann tatsächlich nie, allerdings fiel mir in Speyer kurz vor
der unterirdischen Passage der DAT-Rekorder in die braunen Fluten,
ein klarer Fall für den
Technik-Schrott. Ein saftiger Schaden von ca. 600 Euro. Zum Glück wurde das teure
Stereomikrophon vom Missgeschick verschont, konnte gerade noch
danach schnappen. Danach
habe ich mir einen Mini-Disc-Rekorder gekauft, der bis heute treu
seine Dienste leistet.
Tja, so war ich also
die
gesamte Strecke (ca. 60 Kilometer) im Bach unterwegs und bin fast ein Teil
vom Speyerbach geworden. Ein höchst sinnliches Natur- und
Kulturlandschaftserlebnis! Nebenbei läuft man unter ca. 150 Brücken durch,
unterquert auf ziemlich abenteuerliche
Weise einige Papierfabriken, im Neustadter Stadtgebiet verschwindet man in der
ca. 440 Meter langen
unterirdischen Passage am ehemaligen "Bachgängel".
Übersicht
der interaktiven Karten
(klicken auf einen Kartenabschnitt führt zum
entsprechenden Abschnitt der Bachwanderung)
Der Speyerbach fließt durch zwei
ganz verschiedene Landschaftsräume: das Biosphärenreservat Pfälzerwald
(Karten 1-5) und die Rheinebene (Karten 7-10).
Karte 6 (Neustadt/Weinstraße) steht für beide Elemente und stellt den Übergang vom
Buntsandsteingebirge zur Rheinebene dar.
Die beiden ebenfalls untersuchten Bäche Breitenbach
(12) und Legelbach (11) liegen mitten im Pfälzerwald.